DAS ANNA.K TAROT

1. Gestaltung
2. Technik
3. Entstehungsgeschichte


Gestaltung

Das hier vorgestellte Deck "Anna.K Tarot" besteht aus den 78 Karten, die man in allen vollständigen Tarot-Decks findet. Bei der Gestaltung orientierte ich mich in einigen Fällen sehr stark an der Symbolik der traditionellen Darstellung von Rider-Waite (z.B. XVI Der Turm). In anderen Fällen wich ich aber auch deutlich von traditionelleren Darstellungen ab (z.B. VI Die Liebenden; XXI Die Welt), weil ich bestimmte Bedeutungsaspekte mehr in den Vordergrund rücken wollte als es die traditionelle Darstellung tut. Bei diesen Karten unterscheiden sich deshalb manchmal auch die von mir beschriebenen Bedeutungen ein wenig von den herkömmlichen.
Aber auch meine eigenen Beschreibungen der Karten sind nur als Stüzte, als Ausgangspunkt gedacht. Es gibt keine richtigen oder falschen Auslegungen. Wer Tarotkarten deutet, lässt einen Teil von sich selbst und seiner eigenen Geschichte mit in die Deutung einfließen. Auch Sie selbst werden mit ein wenig Übung bald Ihren eigenen Stil entwickeln.

Technik


Ich zeichnete bzw. malte meine Karten mit den Buntstiften namens "Polychromos" von Faber-Castell, von denen es über hundert verschiedene Farben gibt. Das von mir bevorzugte Papier war holzfreies, feines Zeichnpapier (100g/m2), das Originalformat der Karten betrug ca. 11 cm x 16 cm. Als Unterlage verwendete ich eine Glas- oder harte Plastikplatte, da sich sonst bei dem unverzichtbar festen Aufdrücken der Stiften innerhalb kürzester Zeit das Papier durchlöchern würde.
Die Buntstifte von Faber Castell unterscheiden sich von herkömmlichen Buntstiften übrigens dadurch, dass sie "öliger" sind - man kann sie in mehreren Schichten auftragen, die, wenn man fest genug aufdrückt, absolut deckend und sogar wasserabweisend sind. Einmal tropfte Honig von meinem Frühstücksbrot auf eine der Karten, und ich konnte den Honig mit einem feuchten Schwamm ganz einfach und ohne Beschädigung der Zeichnung abwischen!

Entstehungsgeschichte

Meine Beschäftigung mit Tarot begann, als ich dreizehn war, 1998. Damals begegnete mir Tarot unversehens in einem Fernsehkrimi! Ich wurde ernsthaft neugierig, holte das bisher kaum beachtete Morgan Greer Tarot meiner Mutter aus dem Regal und begann, meine ersten, sehr intensiven Erfahrungen damit zu machen.
Etwa zwei Jahre später entstanden bereits erste (im Nachhinein betrachtet natürlich ziemlich ungeschickte!) Entwürfe für ein eigenes Deck - ich fand die erhältlichen Decks frustrierend leer und nichtssagend oder aber von Symbolen derart überladen, dass mich allein das Hinsehen verwirrte.
2004 hatte ich dann zum ersten Mal ein vollständiges Deck von 78 Karten in der Hand, das ich mir in einem Copyshop auf dickes Papier kopierte, damit ich es auch benutzen konnte. Im Laufe der nächsten Jahre änderte ich jedoch immer wieder Karten, die mir nicht mehr gefielen.
Ab 2004 begann ich auch, nach Verlagen zu suchen. Da sich jedoch keiner für das Deck zu interessieren schien, veröffentlichte ich mit einigen Bauchschmerzen im Dezember 2008 die erste Auflage des Anna.K Tarot (Karten und Buch) im Eigenverlag. Diese erste Auflage war innerhalb eines Jahres ausverkauft. Zunächst dachte ich, es einfach dabei zu belassen. Aber dann fragten so viele Menschen danach, wann denn nun "die zweite Auflage" herauskäme, dass ich mich schließlich doch überreden ließ, es nocheinmal drauf ankommen zu lassen. Die zweite Auflage erschien im Juni 2010. Sie verkauft sich seither überraschend gut.
2012 kontaktierte mich der US-Amerikanische Verlag LLewellyn und bekundete Interesse am Anna.K Tarot. Seit April 2013 gibt es zwei Versionen des Anna.K Tarot: meine eigene, limitierte Auflage, die ich weiter verkaufen darf, bis der Vorrat zu Ende ist, und die neue, unlimitierte Auflage des Verlags! Letztere ist (zumindest vorerst) nur auf Englisch erhältlich und unterscheidet sich im Design (Rahmen und Titel der Karten, Schachtelgestaltung, Layout des Begleitbuchs) deutlich von der meinen. Die Bilder selbst blieben aber gleich!