DIE ENTSTEHUNGSGESCHICHTE
des anna.k lenormand decks




Inhaltsverzeichnis

1. >> die entstehungsgeschichte des decks
2. >> über die bilder



1. ENTSTEHUNGSGESCHICHTE DES DECKS

Ein wenig vielversprechender Anfang: Meine erste Begegnung mit Tarot, im Alter von 13 Jahren, war wie Liebe auf den ersten Blick. Ich fühlte eine tiefe Verbindung mit den Bedeutungen und auch mit vielen der Bilder. Denn es war sehr offensichtlich, dass die Tarotkarten die ganze Vielfalt meiner alltäglichen und weniger alltäglichen Erfahrungen abdeckten. Ich begann sehr bald darauf, an meinem eigenen Tarotdeck zu arbeiten. Meine erste Begegnung mit Lenormand, etwa zehn Jahre später, war völlig anders. Ich fühlte schales Desinteresse sowohl an den Bedeutungen als auch an den Bildern. Letztere schienen sehr formal, steif; ihr Symbolismus bewegte mich nicht. Schlimmer aber waren für mich die Bedeutungen, die ich zu den Karten fand - sie waren sehr oberflächlich, voll von Stereotypen, bestanden zu einem großen Teil aus Klischees. Aufgrund dieses enttäuschenden, unbefriedigenden ersten Eindrucks legte ich mein Lenormand Deck und die Anleitungen zur Seite - endgültig, dachte ich.

Eine faszinierende Entdeckung: Einige Jahre nach meiner ersten Begegnung mit den Karten steckte ich in einer kreativen Flaute. Weil mir nichts besseres einfiel, holte ich meine gesammelten Bedeutungsbeschreibungen doch wieder heraus, wählte zum Spaß diejenige aus, die mir am meisten klischeebehaftet erschien, und begann, Skizzen zu machen: die Schlange. Zu meiner völligen Verblüffung begann die Schlange fast augenblicklich Form anzunehmen - und zwar nicht nur visuell, sondern vor allem auch inhaltlich. Während ich dem auf dem Papier entstehenden Bild einer Schlange zusah, wuchs in meinen Gedanken auch die Bedeutung der Karte. Diese veränderte Bedeutung inspirierte mich dann dazu, die Skizze zu adaptieren - und die veränderte Skizze bereicherte wiederum meine inhaltliche Interpretation der Karte. Ich begann zu sehen, dass die gebräuchlichen Bedeutungen der Lenormandkarten mir zwar tatsächlich oft zu kurz griffen, dass aber ein viel tieferer Symbolismus hinter den Klischees steckte - wenn man ihn nur suchte.

Ein langer Prozess: Am Ende dauerte das Zeichnen meiner 40 Lenormandkarten und das Schreiben der Texte länger als ursprünglich gedacht. Zum Teil lag das daran, dass ich für viele der Karten mehrere Versionen zeichnete. Oft, wenn ich bereits schon mit einer neuen Karte beschäftigt war, begann ich mich mit der ersten Version der vorigen nicht mehr wohlzufühlen und entwarf ein zweites Konzept (und manchmal sogar noch ein drittes). Zum Teil dauerte der Prozess aber auch deshalb so lange, weil ich für viele der Karten mehrere Monate brauchte, um überhaupt ein erstes Konzept zu entwickeln. Nachdem nur noch etwa ein Fünftel der Karten übrig war, steckte ich oft mehrere Monate in einer Zeichen- bzw. Schreibblockade fest, konnte oft lange nicht einmal Skizzen machen. Alles in allem, von meinen ersten Versuchen mit der Schlange, bis zum Vollenden meiner Wildcard, dauerte der kreative Prozess dreieinhalb Jahre.

Endlich am Ziel: Seit Dezember 2017 ist das Anna.K Lenormand Deck nun endlich fertig und auch zum Kauf erhältlich - wenn Sie ein oder mehrere Sets erwerben wollen, können Sie das in meinem kleinen >> online shop tun.

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ÜBER DIE BILDER

Auf gewisse Weise habe ich mich immer mehr als Illustratorin gesehen und weniger als Künstlerin. Ich liebe es, mit Bildern Geschichten zu erzählen - von den Bildern unabhängig bereits bestehenden Inhalt durch die Bilder zu vermitteln. Ich zeichnete meine Karten mit dem Anspruch, dass man nur die Bilder ansehen muss, um die ungefähre Bedeutung der Karten ahnen zu können, noch bevor man nachgelesen hat. Wenn Sie sich für den Denkprozess interessieren, der zu den Bildern führte, können Sie eine Erklärung der einzelnen Bilder im letzen Abschnitt ihrer Interpretationen nachlesen, z.B. >> hier.
Die originalen Bilder sind ca. 12 * 18 cm groß und auf dünnes, glattes Skizzenpapier gezeichnet - mit den hochqualitativen Buntstiften Polichromos von Faber Castell. Diese Stifte sind etwas öliger als gewöhnliche Buntstifte, was es erlaubt, mehrere Farbschichten übereinander aufzutragen und in geringem Ausmaß auch miteinander zu mischen. Die Zeichnungen wurden dann von mir eingescannt und digital nachbearbeitet.

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