LEGESYSTEME - eine einführung



Inhaltsverzeichnis

1 >> arten von legesystemen
2 >> verteidigung von einzelkartenlegungen
3 >> hinweis für tarotkartenlegerInnen




1. Arten von Legesystemen

Ein Legesystem ist ein bestimmtes Muster, nach dem man die gezogenen Karten anordnet, auslegt.

>> Singles: Für ein Single wird nur eine einzelne Karte ausgelegt und für sich allein gedeutet. Singles sind im Lenormand eigentlich nicht üblich. Den Grund dafür können Sie unter meiner >> Verteidigung von Einzelkartenlegungen) nachlesen. Ich führe sie trotzdem an, weil ich sie persönlich sehr gerne benutze. Und ich reihte sie an der ersten Stelle, weil sie sehr wenig Vorwissen bzw. -können benötigen, um gute Ergebnisse zu liefern. Singles dienen als Sprungbrett zu allen anderen Legesystemen; sie sind geeignet für völlige AnfängerInnen. Zum Beispiel:



>> Reihen: Für eine Reihe werden mehrere Karten in einer Linie ausgelegt. Oft sind das 3 Karten ("Dreierlegung/Dreierreihe") oder 5 ("Fünferlegung/Fünferreihe"). Reihen sind vergleichsweise klar in der Aussage; sie geben fokussierte Antworten auf Was/wie/warum-Fragen oder erteilen Ratschläge in Bezug auf ein einziges und klar definiertes Thema. Sie sind geeignet für AnfängerInnen, die die Kombinationsmethode bereits zu üben begonnen haben. Hier ist ein Beispiel für eine Dreierreihe (oder Dreierlegung):


>> Kleine Tafeln: Für eine kleine Tafel (auch "kleines Tableau") werden die gezogenen Karten in mehreren Reihen und Spalten zu einem Rechteck angeordnet - meist zu 3x3 Karten. Kleine Tafeln sind deutlich komplexer als Reihen; ihre Antworten sind weniger klar, dafür aber auch facettenreicher. Kleine Tafeln sind geeignet, wenn man einen ausführlichen Blick auf eine komplexe Situation werfen möchte. Sie sind ungeeignet, wenn man eine simple, fokussierte Antwort möchte, und/oder wenn man sich mit Reihen noch nicht wohlfühlt. Hier ist ein Beispiel für eine Kleine Tafel mit 3x3 Karten:


>> Große Tafeln: Für eine große Tafel (auch "Grand Tableau") werden alle 36 Karten zu einem Rechteck ausgelegt, meist 4x9 Karten oder 4x8+4 Karten. Große Tafeln sind wunderbar, wenn man in nur einer Legung mehrere Anliegen behandeln möchte, einen Überblick über die momentanen Lebenssituation sucht oder mehrere Facetten eines Anliegens beleuchten möchte. Es gibt eine Vielzahl an (meist ergänzenden) Techniken, die man zum Lesen von großen Tafeln benutzen kann, abhängig vom Fragekontext und von persönlichen Vorlieben. Große Tafeln sind ziemlich komplex, für AnfängerInnen sicher verwirrend, und sie benötigen viel Zeit. Ich persönlich ziehe sie allerdings den kleinen Tafeln vor. Hier ist ein Beispiel für eine Große Tafel (mit 4x9 Karten):



Andere: Reihen und Tafeln sind die üblichsten Lenormand-Legesysteme. Online finden Sie noch viele andere; die meisten davon sind allerdings nur Varianten oder Ausschmückungen der üblichen Reihen und Tafeln (z.B. Doppelreihen) - oder es sind eigentlich Tarot-Legesysteme. Diese funktionieren nur dann für Lenormandkarten, wenn man die Lenormandkarten wie Tarotkarten behandelt. Das ist zwar durchaus möglich, aber man nutzt dabei die den Lenormandkarten (und -techniken) eigenen Stärken nicht aus (siehe >> Hinweis für TarotkartenlegerInnen).

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Eine Verteidigung von Einzelkartenlegungen:

Wenn Sie das Kartenlegen mit Tarotkarten gelernt haben, sind Sie wahrscheinlich an eine Vielzahl von Legesystemen mit sehr komplexen Formen gewöhnt, in denen jede einzelne Position eine ganz bestimmte und festgelegte Bedeutung hat. Die wenigen und simplen Formen von typischen Lenormand-Legesystemen werden Sie deshalb vielleicht irritieren. Doch lassen Sie etwaige Zweifel zunächst ruhen. Lernen Sie die Bedeutungen der individuellen Karten, und die Kombinationsmethode, und beginnen Sie dann, mit Reihen und Tafeln zu experimentieren. Mit ziemlicher Sicherheit verstehen Sie an diesem Punkt bereits, dass und warum die Lenormand-Legesysteme im Gebrauch viel variantenreicher sind, als es zuerst den Anschein hat, und dass ihre simplen Formen sehr zweckdienlich sind.

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3. Hinweis für TarotkartenlegerInnen

Wenn Sie das Kartenlegen mit Tarotkarten gelernt haben, sind Sie wahrscheinlich an eine Vielzahl von Legesystemen mit sehr komplexen Formen gewöhnt, in denen jede einzelne Position eine ganz bestimmte und festgelegte Bedeutung hat. Die wenigen und simplen Formen von typischen Lenormand-Legesystemen werden Sie also zunächst vielleicht irritieren. Aber versuchen Sie, Zweifel zunächst einmal ruhen zu lassen. Lernen Sie die Bedeutungen der individuellen Karten, und die Kombinationsmethode, und beginnen Sie dann, mit Reihen und Tafeln zu experimentieren. Mit ziemlicher Sicherheit verstehen Sie an diesem Punkt bereits, dass und warum die Lenormand-Legesysteme im Gebrauch viel variantenreicher sind, als es zuerst den Anschein hat, und dass ihre simplen Formen sehr zweckdienlich sind.
See also the annakblogs article >> Lenormand vs. Tarot Basics - 2

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